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Trauernde begleiten

Da sein – Zuhören – Mitgehen: Siebenteilige Ausbildung zur Trauerbegleitung 2025–2026

Datum: 17.11.2025, 10:30 Uhr21.11.2025, 13:00 Uhr


Nach dem Tod eines nahestehenden Menschen muss das Leben für die Angehörigen weitergehen. Oft sind es Trauerbegleiter:innen, die an diesem kritischen Punkt helfen, denn sie tun genau, was das Wort sagt: Sie begleiten einen Menschen in seiner Trauer.

Nicht über die Trauer hinweg gehen, nicht darüber hinweg helfen, sondern gemeinsam hindurch gehen – darum geht es in der Trauerbegleitung. Die Qualität von Trauerbegleiter:innen ist, dass sie sich eine Zeit lang in den Dienst eines trauernden Menschen stellen und persönlich ansprechbar sind, ohne den nötigen inneren Abstand zu verlieren.

Ziel dieser Ausbildung ist es, Menschen auf dem Weg durch ihren Verlustschmerz hindurch zu neuen Perspektiven, neuer Lebenshoffnung, Gelassenheit und Freude zu begleiten. Die Ausbildung zur Trauerbegleiterin/zum Trauerbegleiter ist person-, gruppen- und prozessorientiert. Sie ist getragen von der Spiritualität eines christlichen Menschenbildes.

Die Ausbildung ist nicht geeignet für Menschen, die selbst in akuten, tiefgreifenden Verlust- und Trauersituationen sind.


Kurzer Einblick in die Ausbildung
Der persönliche Kontakt zum trauernden Menschen ist in der Trauerbegleitung der Schlüssel für einen gelingenden Begleitungsprozess. Viel Raum erhält in der Ausbildung daher die zentrale Frage: Wie gestalte ich als Trauerbegleiterin, als Trauerbegleiter diese wichtige Beziehungsebene? Da steht das Gespräch natürlich an erster Stelle. Die Ausbildung vermittelt wichtige Kenntnisse der Gesprächsführung und bietet den Teilnehmenden in praktischen Gesprächsübungen die Möglichkeit, sich selbst auszuprobieren und zu reflektieren. Die Teilnehmenden lernen, wie sie auch nonverbale Kommunikation unterstützend einsetzen können, denn nicht immer müssen es Worte sein – manchmal sind es auch Gesten, Symbole, Zeichnungen und Bilder, Texte oder Lieder, die helfen. 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer reflektieren auch ihre eigenen Erfahrungen, denn nur wer bereit ist, sich auf sehr persönliche Weise selbst mit dem Themenkreis Sterben, Tod und Trauer auseinanderzusetzen, kann einem trauernden Menschen anschließend eine wirkliche Hilfe und Unterstützung sein. Ein:e Trauerbegleiter:in, die:der im Gespräch mit einem Trauernden von eigener unbearbeiteter Trauer überrascht und umgeworfen wird, ist keine Hilfe – ganz im Gegenteil. Die Ausbildung beginnt also mit einem Blick auf die eigene Biografie: Welche Trauererfahrungen hat jeder und jede bereits selbst gemacht? Wie ist sie oder er damit umgegangen? Welche Spuren hat die Erfahrung von Verlust und Trauer im eigenen Leben hinterlassen? 

Darüber hinaus vermittelt die Ausbildung fundiertes Wissen zu Trauertheorien und -modellen unter Berücksichtigung neuester Trauerforschung, schlüsselt die psychologischen Dimensionen von Traueranlässen auf, erläutert biblisch-theologische und gesellschaftlich-kulturelle Kontexte von Trauer und befasst sich mit Bestattungs- und Friedhofskultur. Zu speziellen Themen werden externe Fachreferent:innen, z.B. aus Hospizdienst oder Bestattungsunternehmen, hinzugezogen.

Teilnahmevoraussetzungen

  • Mindestalter 24 Jahre
  • Bereitschaft zur Selbsterfahrung
  • psychische Belastbarkeit
  • Grundfähigkeiten zur Arbeit mit Trauernden
  • Respekt vor Menschen verschiedener Weltanschauungen


Teil 1: Einführungs- und Schnupperkurs
Teil 1 ist einzeln zu buchen. Am Ende des ersten Kursteils entscheiden die Teilnehmenden, ob sie sich verbindlich für die gesamte Ausbildung anmelden möchten.

Termine
Teil 1: 17.–21.11.2025
Teil 2: 09.–11.01.2026
Teil 3: 24.–27.03.2026
Teil 4: 19.–22.05.2026
Teil 5: 25.–28.08.2026
Teil 6: 06.–09.10.2026
Teil 7: 24.–26.11.2026

Bundesverband Trauerbegleitung e.V.
2014 hat der Bundesverband Trauerbegleitung e.V. unsere Ausbildung zur Trauerbegleitung als »Große Basisqualifizierung (grBQ)« anerkannt. Die siebenteilige Ausbildung entspricht damit den Qualitätsstandards für Erwachsenentrauerbegleitung des Bundesverbands. Sie erstreckt sich über ein Jahr und schließt nach 254 Unterrichtsstunden mit einer schriftlichen Abschlussarbeit und einem Kolloquium ab.

Bildungsurlaub
Für diese Ausbildung kann Bildungsurlaub beantragt werden.

Kooperation
In Kooperation mit dem Bistum Osnabrück.

Kursleitung

  • Br. Andreas Brands ofm
    Supervisor, Coach (ISC), Stellvertretender Leiter von Haus Ohrbeck
  • Katharina Maria Frönd
    Diplom-Theologin, Systemische Beraterin und Therapeutin (SG), Trauerbegleiterin (BVT) mit Schwerpunkt Kinder, Jugendliche und Familien, Systemische Supervisorin i.A.
  • externe Fachreferent:innen zu Schwerpunktthemen
     

Gesamtkosten (enthalten Kursgebühr, Verpflegung und Unterkunft)

  • 3.920 € Einzelzimmer mit Dusche/WC
  • 3.620 € Einzelzimmer mit Dusche/WC auf der Etage (Dusche und WC befinden sich in der Nähe des Zimmers und werden mit maximal 3 Personen geteilt.)
  • 3.620 € Doppelzimmer mit Dusche/WC (pro Person)
     

Die Gesamtkosten sind zahlbar je Kursteil:

  • Teil 1: 740 € EZ D/WC, 680 € EZ bzw. DZ D/WC (p.P.)
  • Teil 2: 490 € EZ D/WC, 460 € EZ bzw. DZ D/WC (p.P.)
  • Teil 3–6: jeweils 550 € EZ D/WC, 505 € EZ bzw. DZ D/WC (p.P.)
  • Teil 7: 490 € EZ D/WC, 460 € EZ bzw. DZ D/WC (p.P.)
     

Leitung/Referent*innen
Katharina Maria Frönd, Fachreferent:innen, Br. Andreas Brands ofm