Muslime und Christen im interreligiösen Dialog
Seit über 30 Jahren treffen sich an Pfingsten Christen und Muslime zum interreligiösen Gespräch. In diesem Jahr fand die 34. Christlich-Islamische Tagung am Pfingstfest zum zweiten Mal in Haus Ohrbeck in Holzhausen statt. Entstanden ist die Veranstaltung 1987 im Hedwig-Dransfeld-Haus in Bendorf. Nach einer Reise durch Bildungshäuser und Akademien in Nordrhein-Westfalen verortet sich die Tagung nun dauerhaft in Haus Ohrbeck und bereichert die interreligiöse Dialoglandschaft in der Osnabrücker Region.
Programm der 34. Christlich-Islamischen Tagung am Pfingstfest
35 Teilnehmende – christlichen, muslimischen und jüdischen Glaubens wie auch ohne religiöse Bindung – hatten sich vom 17. bis 20. Mai in Haus Ohrbeck zusammengefunden, um im Gespräch und über religiöse Grenzen hinweg Fragen von Ohnmacht und Handlungsfähigkeit in einer krisengeplagten Welt zu erörtern. Einführungen in die Spiritualität der jeweils anderen Religion und der Ökumenische Pfingstgottesdienst mit anschließenden interreligiösen Gesprächen zum Tagungsthema waren ebenfalls Bestandteil der Tagung. Eindeutige Antworten oder einfache Lösungen waren erwartungsgemäß nicht das Ergebnis der Diskussionen – und auch keine Zielsetzung, denn von Bedeutung war etwas anderes:
»Wichtig ist die Begegnung.«, fasste Karimah K. Stauch, muslimisches Mitglied des Organisationsteams, in ihrem Schlussstatement zusammen. Es brauche Orte und Räume, so Stauch weiter, an denen Erfahrungen der Hilflosigkeit und der Überforderung überhaupt zum Ausdruck gebracht werden könnten, ohne dafür abgestempelt zu werden. Zugleich benötigten Menschen in dieser Zeit auch Impulse und Inspiration, um selbst tätig werden zu können. »Über die Jahre wird für mich immer wichtiger, was die Tagung den Teilnehmenden bedeutet, und weniger, was ich selbst davon mitnehmen kann.«, betonte auch Stauchs protestantische Teamkollegin Katharina von Bremen. Es sei schön, dass die Tagung Erfahrungen ermögliche, in der interreligiösen Begegnung Gemeinschaft zu erfahren und das Verbindende zwischen den Menschen zu entdecken.
Finanzielle Förderung
Die Christlich-Islamische Tagung am Pfingstfest wurde finanziell gefördert durch
Bundesministerium des Innern und für Heimat
aufgrund eines Beschlussses des Deutschen Bundestages
im Rahmen von
Deutsche Islam-Konferenz und »Weißt du, wer ich bin?« – Das Projekt der drei großen Religionen für friedliches Zusammenleben in Deutschland
Unterstützung
Die Christlich-Islamische Tagung am Pfingstfest wird von der Deutschen Muslim-Liga Bonn e.V. mit Unterstützung folgender Organisationen veranstaltet: