Välkommen! Tervetuola! Velkomid! Velkommen! – 38 Skandinavier zu Gast in Haus Ohrbeck
Die Geschichte der »Nordischen«
Die Entwicklung der katholischen Kirche in den nordischen Ländern war und ist ein starkes Anliegen der katholischen Kirche in Deutschland. Dafür wurden ab 1925 in Deutschland die St.-Ansgar-Werke gegründet, deren Hauptaufgaben in der finanziellen und ideellen Hilfe für die katholische Kirche in den nordischen Ländern – das sind Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden – besteht. Anders als in Deutschland beziehen die katholischen Kirchengemeinden in Skandinavien keine Einnahmen aus Kirchensteuern, da sie dort nicht als staatliche Kirche anerkannt sind. 1965 wurde das St.-Ansgar-Werk im Bistum Osnabrück eingerichtet, dem sich 1995 das Bistum Hamburg anschloss. Für die Bistümer Osnabrück und Hamburg ist der enge Kontakt zu den skandinavischen Ländern nicht zuletzt durch die unmittelbare geografische Nähe ein besonderes Anliegen. Das Ansgar-Werk unterstützt Patenschaften zwischen den Pfarrgemeinden und bietet theologische Fortbildungen für Geistliche, Ordensleute und Laien aus dem Norden an – unter anderem die jährliche Theologische Studientagung, die seit 1968 besteht und seit 1973 in Haus Ohrbeck stattfindet. Im Zuge dieser inzwischen über Jahrzehnte gewachsenen Vernetzung haben viele der Teilnehmenden beispielsweise in Deutschland Theologie studiert oder sind umgekehrt als deutsche Muttersprachler nach Skandinavien ausgewandert, um dort in der katholischen Kirche tätig zu sein.
Thema der diesjährigen Studientagung:
Gebet als Grundäußerung des Glaubens
Im Mittelpunkt der diesjährigen Studientagung vom 25. Juni bis 2. Juli stand das Thema »Gott, du mein Gott, dich suche ich – Gebet als Grundäußerung des Glaubens«. Die 38 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich u.a. mit dem Gebet in karmelitischer, franziskanischer und dominikanischer Ordenstradition befasst: Was verbindet, was unterscheidet die Traditionen hier voneinander? Eine Exkursion ins Benediktinerkloster Gerleve ergänzte den Blick um die benediktinische Tradition.
Ein wichtiges Anliegen jeder Studientagung ist es, dass die neu gewonnenen Erkenntnisse anschließend in die praktische Arbeit der Teilnehmenden einfließen. Die Ergebnisse von Referaten, Vorträgen und gemeinsamer Diskussion münden daher immer in der Frage, was sie für die konkrete Arbeit jeder Einzelnen und jedes Einzelnen bedeuten können.
Adjö! Farvel! Näkemiin! Bless! Ha det!
Am Morgen des 2. Juli haben sich alle »Nordischen« wieder auf den Rückweg gemacht – von unserer Küche gut ausgestattet mit Lunchpaketen für die oftmals lange Reise. Für jetzt bleibt uns zu sagen: Adjö! Farvel! Näkemiin! Bless! Ha det! Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!