Adventswochenende für Familien: »... und Friede auf Erden den Menschen« (Lk 2,14)
Das haben sich auch die Mütter, Väter und Kinder gefragt, die vom 5. bis 7. Dezember zum Adventswochenende nach Haus Ohrbeck gekommen waren. Fragen über Fragen! Ihre erste Antwort: Wir fangen im Kleinen an – bei uns selbst und an diesem Wochenende. Und eine weitere Antwort: Gegen die Ohnmacht hilft, wenn wir selbst aktiv werden, am besten mit ganz praktischen und einfachen Mitteln. Mit diesen Überlegungen im Hinterkopf haben sich Mütter, Väter und Kinder auf ganz unterschiedliche Weise mit diesem so aktuellen wie schwierigen Thema befasst – mal gemeinsam, mal Eltern und Kinder unter sich in eigenen Gruppen:
pace heißt Frieden
Zu Beginn hat jede Familie eine eigene Friedensfahne gebastelt, mit der sie sich den anderen Familien vorgestellt hat. Das Material der Fahnen: Etwas, das man eigentlich wegwerfen und »unbrauchbar« nennen würde – Stoffreste. Zusammengeheftet haben die Fahnen aller Familien schließlich eine große gemeinsame Friedensfahne ergeben.
Wenn es deinen inneren Frieden kostet, ist es zu teuer
In eigener Gruppe sind die Erwachsenen dem Thema weiter auf den Grund gegangen: Frieden – wie stehe ich eigentlich zu diesem Wort? Was löst das Wort in mir aus? Grundsätzlich und insbesondere nach den Ereignissen des zurückliegenden Jahres? In kleinen Arbeitsgruppen und auch gemeinsam haben Mütter und Väter sich verortet und das Thema in großer Bandbreite ausgelotet. Zitate zum Thema Frieden haben Impulse gegeben: Welcher Text, welche Aussage spricht mich an, welche nicht – und warum eigentlich? Ein paar Beispiele:
»Wenn es deinen inneren Frieden kostet, ist es zu teuer.«
»Der einzige Weg, Kriege zu beenden, ist, den Frieden heldenhaft zu machen.«
»Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen.«
Ohne Engel? Geht gar nicht!
Kreativ und spielerisch ging es anschließend weiter: Was kann beim Thema Frieden und Weihnachten auf keinen Fall fehlen? Genau: Engel! Wie schon bei den Friedensfahnen haben Eltern und Kinder aus einfachen Materialien die unterschiedlichsten Engel gebastelt und erneut festgestellt, wie wenig es braucht, um gemeinsam etwas entstehen zu lassen und Spaß miteinander zu haben. Beim abendlichen Friedensmarsch mit Fackeln und Taschenlampen durch den Boberg hat jede und jeder den Tag so ausklingen lassen, wie es für sie oder ihn gut und stimmig war: in der Gruppe gehen, alleine gehen, eigenen Gedanken nachhängen, sich austauschen… Mit einem Werkstattgottesdienst ging das Wochenende am Sonntag nach dem gemeinsamen Mittagessen zu Ende.
Ja und all die Fragen, mit denen das Wochenende angefangen hatte? Das Fazit: Alle sind mit viel mehr Fragen als Antworten nach Hause gegangen – und wie könnte es bei diesem Thema auch anders sein?